Traumberuf Kunsttherapeutin.

Wie viele andere auch, entflammte ich sofort für die Verbindung dieser beiden Worte: Kunst und Therapie.

Das Studium brachte mir unglaublich viel; ich lernte mich komplett neu kennen.

Kunst half mir, mich selbst zu finden und mutig mein „Sein“ zu leben und zu entdecken. Eine Dozentin ermutigte mich großformatig zu malen, und meine Bilder für alle sichtbar an einer großen Wand aufzuhängen. Obwohl ich mich bisheriges Leben unsichtbar fühlte.

Ich fand heraus, wer ich bin und wer ich in dieser Welt sein möchte. Ich lernte in tiefen zu Wurzeln, in Höhen zu wachsen (auf Bildebene und in mir drin). Ich lernte was es heißt in der Kunst „Mut und Eigensinn“ zu leben, und diese Eigenschafft schwappte in mein restliches Leben herüber.

Da ich noch nicht genug hatte, und noch viel mehr Perspektiven erfahren wollte,

machte ich eine Weiterbildung zur klinisch anthroposophischen Kunsttherapeutin, die mir Selbstsicherheit und Fachwissen gab. Danach sammelte ich Erfahrung als Kunsttherapeutin in der Neurologie.

Doch ich spürte…

Die Welt ist so viel freier, vielfältiger, bunter! Und so war ja auch das Studium (was damals meine Verwirrung und Unsicherheit verursachte).

Allmählich legte ich in der Selbstständigkeit, die Rolle der Klinik-Kunsttherapeutin ab, wie einen Schleier, der langsam zu Boden sank.

Die tiefen Erkenntnisse, die berührenden Momente aus der anthroposophischen Weiterbildung, die wichtigen Werkzeuge, um für Menschen da zu sein, behielt ich wie einen kleinen Kristall in meinem Herzen;

Neben der Erfahrung, mich als Künstlerin zu spüren, nährenden Begegnungen, die mich wachsen ließen, Learnings, Unlearnings, aus dem Studium und bis heute andauernd…

Was ich jetzt tue, womit ich Geld verdiene, ist eine Mischung aus alldem. Ein großes Universum, größer als ich selbst, aber mit meiner Essenz im Zentrum. Ich habe gelernt, dass Kunsttherapie nicht gleich Kunsttherapie ist und immer wieder neu erfunden werden will.

Und das möchte ich in dieser Ausbildung vermitteln: Das halten kreativer Räume neu zu erfinden. Sich selbst in diesen Raum mit einfließen zu lassen. Gleichzeitig möchte ich etwas von diesem „Kristall“ teilen, der auch den Räumen, die ich halte nach wie vor Tiefe und Nachhaltigkeit schenkt.

Aus all dem habe ich das Konzept des seelenkreativen Räume haltens entstehen lassen. Ein Konzept, das jeder lernen, und dann für sich anpassen kann und darf.