Wie schön, dass Du den Weg zu meinem Blogartikel gefunden hast. Negative Glaubenssätze auflösen? Das geht.
Aber erst einmal vorweg: Hier geht es heute nicht darum Selbstzweifel BEIM Malen aufzulösen zB „ich kann nicht Malen“, sondern Glaubenssätze DURCH das Malen aufzulösen, die alle Lebensbereiche betreffen können. Wenn Du „nur“ intuitiv malen möchtest, dann ist das hier genau das richtige Video für Dich.
Heute möchte ich mich auf das Thema Sinnhaftigkeit im Leben konzentrieren. Gestaltest Du Dein Leben nach Deiner inneren Wahrheit? So, dass Du Dich lebendig und GUT fühlst, mit dem was Du tust? Deinem Job, Deinen Beziehungen? Deinem Umfeld?
Oder gibt es immer wieder innere und Äußere Umstände, die dazu führen, dass Du unzufrieden und unglücklich bist? Sehnst Du Dich nach Veränderung? Dann ist das heute DEIN Blogartikel.
Wenn Du also gerne malst, UND auch noch blockierende Glaubensätze hast, die Dein Leben gerade stagnieren lassen und Dich immer wieder in bestimmte Lebensmuster drängen, dann lies unbedingt weiter.
Negative Glaubenssätze: Die Wurzel des sich-nicht-erfüllt-fühlens?
Wahrscheinlich hast Du schon oft davon gehört, dass man negative Glaubenssätze auflösen sollte. Aber wie weiß man überhaupt, dass die Wurzel des Problems so ein Glaubenssatz ist?
Und wie löst man das ganze dann schließlich auf? Geht das überhaupt?
Ich vermute, Du hast schon einiges probiert, und Dich auch hier und da ins Thema eingelesen.
Lass mich raten: Du hast Affirmationen probiert, das hat aber nicht sonderlich viel gebracht? Ich habe hier einen sehr guten Artikel der Traumaexpertin Dami Charf verlinkt, in welchem sie sehr gut beschreibt, warum das ganze NICHT funktioniert. (Scroll nach dem Lesen meines Artikels einfach wieder hoch, und lies bei Dami weiter 😉 ).
Wenn Du noch tiefer im Thema bist, hast Du vielleicht sogar schon etwas von Afformationen gehört. Das ist eine Affirmation, die aber als Frage formuliert wird. Aber dazu mehr im Folgenden Artikel.
In diesem Artikel möchte ich Dir zunächst noch ein Mal grob erklären:
- Was negative Glaubenssätze sind, und wo sie her kommen
- die 3 wichtigsten Schritte um Glaubenssätze zu erkennen und mit ihnen zu arbeiten (und die aufzulösen)
- Die Frage ob Glaubenssätze wirklich aufgelöst werden müssen – und ob das überhaupt geht?
- und viertens, aus meiner Expertise, der Kunsttherapie heraus eine Möglichkeit teilen, wie Du kreativ mit Deinen blockierenden Glaubenssätzen arbeiten kannst.
- Bonus: Eine Kunsttherapie-Basierte Übungsanleitung für zu Hause
Let’s dive in…. 😉
Was sind negative Glaubenssätze?
Definition und Beispiele
Glaubenssätze können uns sowohl positiv beeinflussen, als auch negativ. Es sind innere Haltungen und Überzeugungen, die dazu führen, dass wir die Welt so sehen, wie wir sie sehen. Dass wir bestimmte Begebenheiten in uns und in der Welt als wahr und richtig ansehen; oder einfach als gegeben. Es ist so wie es ist.
Im normalen Alltag hinterfragen wir unsere Glaubenssätze selten. Glaubenssätze geben uns Halt und Struktur. Sie helfen uns dabei unseren Platz in der Welt zu finden, und uns selbst (und unser Schicksal) zu verstehen, zu begreifen, und erklärbar zu machen.
Ein positiver Glaubenssatz könnte sein „Ich bin ein Sonntagskind, ich habe immer Glück“.
Ein negativer: „Ich bin nie genug“.
Ein neutraler (der erst aus dem Kontext heraus und den daraus entstehenden Resultaten, wie der Mensch dies für sich interpretiert, negativ oder positiv wird): „Ohne Fleiß kein Preis“.
Ursprung und Entstehung von negativen Glaubenssätzen
Diese innerlich festgeschriebenen Wahrheiten haben einen Einfluss auf unser Selbstbild und unser Leben; ich denke, das ist selbsterklärend.
Aber warum können wir die Art und Weise, wie wir uns und die Welt sehen, nicht einfach nach Belieben zusammenstellen? So, wie wir gerne sein wollen? Warum sind wir nicht von Anfang an in unserem Leben immun gegen Ansichten, die uns schädlich sein können, und wählen das, was uns dient, und entspricht?
Nun, das tun wir! Aber es ist kompliziert. Mach Dir einen Tee, atme durch und sei gespannt.
Glaubenssätze entstehen in der Kindheit, und werden das gesamte Leben weiter verfestigt. Auch später können noch neue Glaubenssätze hinzu kommen.
Die tiefsten Glaubenssätze sind jedoch jene, die in der Kindheit entstanden sind.
Mit Deinem inneren Schatten – und Sonnenkind kannst Du auch gut mit den Methoden von Stefanie Stahl arbeiten. Passend zum Thema empfehle ich Dir das Buch „Das Kind in Dir muss Heimat finden“.
Die negativen Glaubenssätze, die uns am schmerzlichsten sind, sind oft ganz nah an einem Trauma, und wollen uns eigentlich schützen!
„Negativer Glaubenssatz“ ist für mich das Selbe wie „Kindheitstrauma“. Und der Glaubenssatz ist das innere Programm das wir wählen, um zu überleben.
Der Glaubenssatz wurde Dir vermutlich aber auch vorgelebt
Das bedeutet nicht, dass Dir jemand in Deiner Kindheit täglich gesagt haben muss „Du bist nicht genug, Du reichst nicht“.
Das kann natürlich passieren, und das ist sehr traumatisch für ein Kind, wenn die primäre Bezugsperson so etwas sagt.
Aber meistens handelt es sich um eine Emotionale Abwesenheit der Eltern (oder anderer Betreuungspersonen).
Der Glaubenssatz „Du bist nicht genug“ kann beispielsweise entstehen, wenn ein Kind wenig emotionale Nähe erfährt; wenig Aufmerksamkeit, wenig echte Bindung und Liebe.
Das Kind sucht über alle Wege nach dieser Aufmerksamkeit,
weil Bindung für uns Menschen lebenswichtig ist. Je jünger wir sind, desto lebenswichtiger.
So wird aus der Suche nach Liebe manchmal Selbstablehnung:
Die Suche nach Aufmerksamkeit kann am Ende häufig auch durch negatives Verhalten passieren: Kratzen, beißen, bewusstes Grenzen Überschreiten.
Deshalb findet ein sensibler, einfühlsamer Erziehungsstil, möglichst ohne Schimpfen statt (aber natürlich nicht ohne Grenzen),
Dies ist so wichtig um Entwiklungstraumata zu vermeiden.
In unserer Gesellschaft ist dies fast unmöglich perfekt umzusetzen. Jede dritte Familie ist überlastet und bekommt keine Unterstützung durch Familie und Freunde
und die Last liegt zudem oft auf nur zwei Schultern (meist der Mutter).
Am Rande: Kinder haben, das ist KEIN Job für nur zwei Menschen. Schon gar nicht für nur einen. Da die Realität leider oft dennoch so aussieht, ist eine Kindheit ohne Trauma fast nicht umsetzbar. Zum Glück sind Menschen resilient (oder können zur Not später im Leben Resilienz ausbilden). Deshalb: Es geht nicht um Schuldzuweisung. Meistens war es nicht anders möglich.
Auch wenn tatsächlich zu wenig Liebe gegeben wurde: Unter Stress gibt es keine Empathie. Wenn sich ein Gehirn im Überlebensmodus befindet (durch den Stress), können wir nicht liebevoll handeln. Wenn in Deiner Familie Dauerstress herrschte, ist es wahrscheinlich, dass Du nie Co-Regulation erlebt hast. Es nicht gelernt hast, Dich zu regulieren.
Demnach ist es wahrscheinlich, dass Dein inneres Kind bis heute gestresst ist.
Ergo: Auch Selbstliebe ist schwierig!
Zurück zum Thema:
Wenn das Kind bei dieser Suche nach Aufmerksamkeit auf Ablehnung oder schlicht auf ein Ignorieren stößt, und das Verhalten des Kindes wiederholt dadurch entsteht, dass die Eltern schon davor emotional nicht verfügbar waren,
dann entsteht ein Glaubenssatz wie beispielsweise „ich genüge nicht“, oder „ich bin unwichtig“, „ich habe keine Liebe verdient“.
Da die Bindung zu unseren Eltern (oder anderen Bezugspersonen) aber so unendlich wichtig für das Überleben des Kindes ist, schließt das unendlich kluge Menschenwesen diese Lücke die eigentlich nicht existieren darf:
Es schließt die Lücke damit, dass es sich unbewusst Erklärungen für das Verhalten der Eltern sucht, und zwar: „Ich bin schuld“.
Diese Erklärung ist die plausibelste für das Kind, das allein noch nicht existieren kann. Das Kind identifiziert sich mit seinen Eltern (oder Pflegenden).
Nun sucht der kindliche Verstand nach Erklärungen warum es schuld sein könnte und entwickelt negative Glaubenssätze (die Du als Erwachsene auflösen solltest)
„ich reiche nicht aus“, ja, das ist der Grund, warum Mama mich nicht lieb hat. „Ich werde alles versuchen, doch zu reichen.
Es reicht immer noch nicht. Also werde ich meine Existenz und mein Leben darum aufbauen, dass ich nicht ausreiche, und alles vermeiden, diesen Schmerz zu fühlen.“
Das Kind lernt „um die Narbe herum“ zu leben.
Warum ist es wichtig, negative Glaubenssätze aufzulösen?
Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die Lebensqualität
Bleiben wir beim Beispiel des negativen Glaubenssatzes „ich genüge nicht“.
Ein Mensch mit dieser inneren Wahrheit entwickelt eine bestimmte Weise auf sich und das Leben zu blicken.
Der Selbstwert leidet, es könnte passieren, dass dieser Mensch beispielsweise zum Workaholic wird, um sich selbst und der Welt immer wieder zu zeigen und zu beweisen, doch etwas zu können und wertvoll zu sein.
Den Selbstwert an Leistung zu knüpfen kann auf Dauer zu Burnout, und auch zu Depressionen führen.
So ein Glaubenssatz kann bewirken, dass ein Mensch sich nie auf den echten, eigenen und ganz authentischen Herzensweg begibt,
- sondern stets im Außen lebt.
- Alles dafür tut um Anerkennung von Außen zu erhalten,
- anstatt Selbstakzeptanz im Innen zu finden.
Dieses Muster kann zu einem Gefühl der inneren Leere und Sinnlosigkeit führen. „Für wen führe ich dieses Leben?“.
Es kann auch passieren, dass dieses eigene Verhalten den eigenen „inneren Schweinehund“ triggert.
Der innere Schweinehund wirkt dann erstmal wie Selbstsabotage, ist in Wirklichkeit aber ein Beschützer, und auch ein wichtiger Anker um zu beginnen, die negativen Glaubenssätze aufzulösen.
Die innere Mama verlangt scheinbar „krieg Deinen Hintern hoch und erreiche endlich etwas“.
Der innere Schweinehund versucht aber zu beschützen und sagt „Nö, das ist nicht fair. Ich will das gar nicht. Mach es doch selbst, wenn es Dir so wichtig ist“.
Dies kann dann gegenteilig zu Lethargie und Stillstand im Leben führen; aber auch einen inneren Wunsch und einen Drang nach Veränderung auslösen.
Die innere Mama antwortet darauf mit weiteren Glaubensätzen und Bestätigung dieser „hab ich ja gesagt, aus Dir wird eh nichts, Du taugst nicht“ ODER: Ein Punkt wird erreicht, an dem man nicht mehr anders kann, als herauszufinden, was man selbst eigentlich wirklich will.
Blockaden im persönlichen und beruflichen Leben wenn negative Glaubenssätze nicht aufgelöst werden
Auf diese oben beschriebene Weise können Glaubenssätze dann dazu führen, dass man einerseits:
- nicht die Dinge im Leben verwirklicht, die einem wirklich am Herzen liegen
- gar nicht mehr weiß wer man ist, und was man eigentlich wirklich will
- sich innerlich verschließt, sich nichts mehr zutraut und deshalb beruflich und privat immer wieder scheitert
- oder sich bis in die Erschöpfung überarbeitet, in einem Gebiet, das einem in Wirklichkeit gar nicht zusagt
Methoden zur Veränderung negativer Glaubenssätze
Es gibt einige Methoden und Techniken um Glaubenssätzen zu begegnen, und diese zu transformieren. Dazu gehören:
- Kognitive Verhaltenstherapie
- Positive Affirmationen
- Achtsamkeitspraktiken,
- NLP Coaching und verschiedene körperorientierte Methoden
- spirituelle Vergebungsarbeit
- u.v.m. 😉
Alle haben das selbe Ziel und teilweise auch ein ähnliches Vorgehen: Den alten Glaubenssatz in einen neuen Kontext zu setzen. Gegenbeispiele zu finden,
die Ursprungssituation annehmen zu lernen,
oder die Situation im Nachhinein unbewusst zu verändern. Dem inneren Kind Quasi innerlich die Möglichkeit zu geben, die Situation noch ein Mal so zu erleben, wie sie idealerweise hätte stattfinden sollen.
Eine vergangene Situation in der Gegenwart auflösen:
Spannenderweise funktioniert das, denn: Ein unbearbeiteter Glaubenssatz (und ein Trauma) führt dazu, dass unser inneres Kind die negative Situation immer, und immer wieder erlebt, so als wäre sie jetzt gerade immer noch passieren.
Wenn wir ein Leben um einen negativen Glaubenssatz herum stricken, dann ist dies, wie in dem Film „Täglich grüßt das Murmeltier“.
Das innere Kind ist in dieser Situation gefangen, und das Nervensystem des betroffenen Menschen fühlt sich, als wäre heute zB, der 3.5.1991, und Mama hat mich nicht lieb.
Da wir (und unser Nervensystem) es ohnehin täglich erleben,
können wir innerlich bewusst in die Situation gehen,
und sie verändern.
Dem Nervensystem ist es egal, ob dies gerade innerlich selbst erzeugt wird,
oder ob die Situation gerade wirklich stattfindet. In beide Richtungen: Verändernd in etwas Positives, oder wieder und wieder erlebend des Schlechten.
Warum wirken dann nicht alle Methode gleich gut um negative Glaubenssätze aufzulösen?
Das Problem mit vielen konventionellen Methoden ist, dass sie nur einen der drei Wirkbereiche im Menschen erreichen:
- Die Denkmuster,
- Das Fühlen,
- Den Körper
Wir brauchen alle drei, in gleichem Maße, um das Unterbewusstsein wirklich nachhaltig zu verändern.
Das passiert über innere, starke Bilder,
kombiniert mit Worten,
kombiniert mit einer Verankerung im Körper.
Da ich persönlich bei Hypnosen oft einschlafe, und hinterher kaum Wirkung verspüre,
bin ich ein riesiger Fan des Malens (und natürlich auch, weil ich Kunsttherapeutin bin 😉 ).
Deshalb habe ich eine eigene Kunsttherapie-Basierte Vorgehensweise entwickelt, mit welcher man gezielt negativen Glaubenssätzen begegnen kann.
Die Kraft der Kunsttherapie um negative Glaubenssätze aufzulösen
Im Prinzip reicht ein ganz gewöhnlicher kunsttherapeutischer Prozess aus, um auch mit Glaubenssätzen zu arbeiten, oder diese unbewusst ohnehin zu erreichen.
Ein Kunsttherapeutischer Prozess entsteht in der Regel ganz organisch und intuitiv, aus den Dingen, die sich aus den Gestaltungen der Klienten ergeben.
Nach ganz freien entstandenen Bildern, beginnt die Therapeut*in dann normalerweise den Prozess immer mehr „mitzulenken“, um sich dann gegen Ende wieder weniger „einzumischen“.
Es ist ein Weg, den man gemeinsam beginnt, und wie bei jeder Therapieform ist das Ziel, die sinnbildliche Hand des Klienten immer mehr loszulassen, damit dieser am Ende selbstwirksam, und selbstständig weiter gehen kann.
Kunsttherapeuten arbeiten in der Regel eher selten mit klaren und direkten Aufgabenstellungen.
Die Therapie ist der künstlerische Prozess, der zugleich begleitet und reflektiert passiert,
aber auch sehr frei ist.
Das Affirmative Malen – eine kreative Methode um negative Glaubenssätze aufzulösen
Genau so mache ich dies auch.
Aber, wenn es um das Thema Glaubenssätze geht, nehme ich einen Aspekt hinzu:
Affirmationen, Afformationen und die Arbeit mit dem Körper.
Allein für sich bringen Affirmationen oft nicht viel.
Kombiniert, mit den anderen beiden Wirkweisen, werden die Emotionen, Gedanken und körperlichen Verankerungen direkt erreicht,
und der negative Glaubenssatz wird positiv verändert.
Verändern oder integrieren?
Mir geht es nicht darum etwas im Unterbewusstsein zu löschen.
Ich glaube man kann nicht wirklich „löschen“. Wir sind eine Summe aus unseren Erfahrungen, und letztendlich ist unser Heilungsweg immer das Resultat der „schlechten“ Dinge die uns widerfahren sind.
Wenn wir uns auf diese spannende Reise begeben, dann liegt darin immer Wachstum.
Verstehe mich bitte nicht falsch: Nichts berechtigt einen Menschen, einen anderen Menschen zu traumatisieren. Es ist niemals „gut“, dass einem Dinge widerfahren, die einen schädigen. Man muss dafür auch nicht „dankbar“ sein.
Ein wichtiger Aspekt in der Arbeit mit Glaubenssätzen ist jedoch das „Überantworten“ bzw. das „Reframing“.
Wenn ich dem erlebten einen positiven Sinn geben kann, und lerne es in einen anderen Kontext zu setzen,
dann bedeutet „damit leben lernen“ plötzlich, nicht mehr nach selbstschädigenden Mustern zu leben,
sondern, ein Mensch zu werden, der sein Leben gestaltet. Ein Mensch zu werden, der aus allen Erlebnissen (egal ob gut oder schlecht), Kraft zieht; Mut schöpft; Sinnhaftikeit fühlt.
Deshalb bin ich kein Fan davon zu versuchen einen Ast des Lebensbaumes abzusägen,
sondern zu schauen, dass auch aus den krummen und verletzten Ästen Blätter wachsen.
(Reminder für alle, die beim Reframing Stress Workshop dabei waren: Gestresste Bäume tragen die meisten Früchte 😉 ). PS: Komm in den Newsletter um solche kostenlosen Workshop-Aktionen nicht zu verpassen.
Das bedeutet Integration! Negative Glaubenssätze integrieren statt auflösen
Wir dürfen den Schmerz integrieren, ihn sichtbar machen, und ihn dann zu einem Teil des stärkenden Gesamtkunstwerkes „Leben“ oder „Mensch“ machen. Am Ende ist der Schmerz verwandelt,
aber nicht verschwunden, als wäre er nie dagewesen. Nicht „in Luft aufgelöst“.
Wie funktioniert Kunsttherapie zur Auflösung negativer Glaubenssätze? – Einblick ins affirmative Malen
Hier habe ich ein Youtube Video für Dich, in dem ich Dich kurz mitnehme in meinen eigenen Prozess, einen Glaubenssatz malerisch zu transformieren:
Hier die Vorgehensweise negative Glaubenssätze auflösen durch Kunsttherapie
Phase 1:
- Nimm Dir ein kleineres Blatt. Und fühle über den Körper in das blockierende Thema ein.
- Im „Selbstgespräch“, laut oder innerlich das Gefühl aufs Blatt bringen: „Ich fühle das und das“, „warum ist das so“ –
- Dem Gefühl Raum geben und tiefer schürfen. Wie verändert sich das Gefühl? Welche Antworten gibt die Farbe? Sprich auch diese laut aus.
- Frage stellen: „Warum ist das NICHT so“? – „Beweise“ finden: Kognitiv:
- Zu demunddem Zeitpunkt ist dasunddas gewesen, was mir das Gegenteil meines Glaubenssatzes beweist.
- Mache das gleiche auf Gefühls und auf Körperebene: „Wann habe ich das Gegenteil gefühlt“? Male das Gefühl die ganze Zeit weiter raus.
- Wie verändert sich das Bild? „Wo im Körper spüre ich jetzt gerade dieses gegenteilige Gefühl“? Male auch dieses und verändere das Bild. Passe das Bild die ganze Zeit an. Es muss kein schönes Bild werden.
Welcher neue Glaubenssatz entwickelt sich?
Phase 2:
- Nimm Dir ein neues (vielleicht auch größeres) Blatt und beginne mit dem neuen Glaubenssatz. Wie fühlt er sich an im Körper und wie möchte er als Bewegung aufs Blatt kommen? Große Schwünge? Von oben nach unten? Oder rund und kreisend? Kraftvoll? Langsam? Sanft? Stark? Bring die Bewegung und Farbe des neuen Glaubenssatzes aufs Blatt.
- Suche beim Malen, wie zuvor Beweise für diesen Glaubenssatz und formuliere zunächst die Fragen. ZB für den Glaubenssatz „ich bin kraftvoll und mutig“: „Warum fühle ich mich so stark und mutig“? Finde intuitiv Antworten, in Form von Worten, aber auch Farben und Formen.
- Wenn Du nicht immer Worte findest, ist es nicht schlimm, wichtiger ist das unmittelbare „herausmalen“.
- Mache das wieder kognitiv (Denken), fühlend und im Körper verankernd, in 3 Schritten.
- Schaue ob sich die Affirmation (also der neue positive Glaubenssatz) beim Malen noch verändert und kraftvoller wird. Wie verändert sich dabei das Bild? – Male Dein intuitives Kraftbild, bis sich Bild und Satz stimmig anfühlen.
Fazit – negative Glaubenssätze auflösen – so kannst Du damit weiter arbeiten:
Es ist gar nicht so leicht Glaubenssätze zu identifizieren und zu integrieren.
Wenn Du die drei Schritte -Kopf, Herz, Körper- oder „Denken, Fühlen, Wollen“ beachtest und durch das Malen ein Tool hast, das das innerlich gefühlte auch im Außen wahrnehmbar und „anfassbar“ macht,
dann ist es möglich. Das Wichtigste ist: Vertraue Deiner eigenen Intuition und verorte Deine Emotionen immer im Körper.
Wenn Du diese Dinge beachtest, kannst Du Glaubenssätze wirklich nachhaltig transformieren.
Die Kunsttherapie ermöglicht es Dir sogar am Ende einen „Reminder“ mit nach Hause zu nehmen, den Du immer wieder betrachten kannst, wenn Du Dich doch wieder in alten Mustern befindest.
Die innere Wirkung des Bildes bleibt für immer, und wird immer wieder wachgerufen, wenn Du das Bild siehst. Dein Körper wird sich immer wieder erinnern, wie Du Dich gefühlt hast, als das Bild entstanden ist.
Das ist die Magie des Malens.
Wenn Du allein nicht weiter kommst, oder Dinge in Dir aufbrechen, mit denen Du nicht rechnest,
oder Du aus anderen Gründen das Gefühl hast, es ist besser, wenn Dir jemand während dieses tiefen und sensiblen Prozesses den Raum hält,
dann erkundige Dich unbedingt nach einer Kunsttherapeutin in Deiner Nähe (ich selbst befinde mich in Schwerte (Ruhr),
oder nutze die Möglichkeit der online Kunsttherapie.
So würde es in der Kunsttherapie weiter gehen (Ausblick) nach dem Auflösen des negativen Glaubenssatzes
Mit der oben beschriebenen Übung kannst Du Deinen Glaubenssätzen bereits allein sehr gut begegnen, und auch etwas in Dir transformieren. In einer kunsttherapeutischen Begleitung könnte dies dann ein Einstieg für einen therapeutischen Prozess, hin zu einem Gefühl innerer Ganzheit und einem größeren Verständnis für- und von sich selbst „Selbstbewusstsein“.
In einem kunsttherapeutischen Prozess zeigen sich auf dem Weg oft noch weitere Themen. Gemeinsam mit einer Kunsttherapeutin bearbeitest Du dann nach und nach alle Themen, die sich auf dem Weg offenbaren.
Das Ziel einer Kunsttherapie ist immer die Stärkung der Ressourcen. Also, dass Du gestärkt hervor gehst.
Ein Beispiel für eine Weiterarbeit, nach dem oben beschriebenen affirmativen Malen, wäre die weitere Verankerung der positiven Glaubenssätze.
Es entsteht dann eine ganze Reihe von Bildern, bis der Prozess in sich abgeschlossen ist.
Außerdem kann auch, passend zum Menschen und seinen Themen das Material gewechselt werden.
Wenn jemand beispielsweise ein Thema mit Abgrenzung hat, oder Schwierigkeiten in Kontakt mit den eigenen Emotionen zu sein,
dann würde ich zum Material Ton greifen.
Wenn das Thema Ängstlichkeit ist, könnte Pastellkreide das richtige Material sein.
Wie es in der Kunsttherapie weiter gehen könnte, ist also sehr individuell und würde den Rahmen des Blogartikels sprengen.
Wenn Du wissen möchtest, wie es für Dich persönlich weiter geht, nachdem Du das affirmative Malen ausprobiert hast, dann stöbere Dich gerne durch meine Angebote online, oder offline in Schwerte (Ruhr).
Viel Freude und Erfolg beim ausprobieren der Methode.