Intuitives Malen wird immer beliebter. In diesem Artikel möchte ich mit Dir meine 10 besten Tipps zum intuitiven Malen teilen, und darüber sprechen was die Unterschiede und Überschneidungen zur Kunsttherapie sind.
Was ist intuitives Malen
Intuitives Malen hat keine echte Definition. Manche sagen „Du malst aus dem Bauch heraus“, andere „aus dem Herzen“, irgendwie schwammig, es kann alles sein.
…Und so ist es auch!
Intuitives Malen bedeutet: Kopf aus, los malen!
Aber es bedeutet wiederum nicht, dass der Kopf nicht dabei sein darf.
Es gibt einen Trugschluss, nämlich, dass das Bild nicht mehr intuitiv (genug) ist, wenn mir eine Idee für das Bild kommt und ich bewusst probiere, sie in dem Bild umzusetzen.
Ganz im Gegenteil: Ich glaube, dass die Idee überhaupt nur in den Kopf schießen konnte, weil vorher ein intuitiver und freier Prozess stattgefunden hat. Das ganz freie malen weckt Deine Kreativität und bringt sie ins Fließen.
Wenn Deine Kreativität fließt, dann schießen die Ideen. Das ist ganz normal – und, welche Idee Du umsetzt, DAS ist ja auch wieder eine intuitive Entscheidung.
Wichtig: Beim intuitivem Malen bleibst Du niemals in einer starren Vorstellung von einem Mal-Ergebnis, das Du im Kopf hast.
Die Idee kommt (und darf kommen), aber beim malen auf dem Blatt erlaubst Du Deinen Händen sozusagen „mitzudenken“, Du lässt entstehen, und die Idee darf sich im Moment auch verändern. Du lässt Dich von der Farbe inspirieren, und von den Zufällen und Begebenheiten, die auf dem Blatt entstehen.
Diese inspirierten Momente sind genau die, in denen Du Deiner Intuition ganz nah bist.
Das ist intuitives malen. Nicht mehr, und nicht weniger.
Kann man intuitives Malen lernen?
Du kannst intuitives Malen definitiv lernen. Aber nicht wie in der Schule á la: Einer macht vor, alle machen nach. Oder: Einer erzählt wie es geht.
Du wirst nicht intuitiv malen können, nur weil Du diesen Blogartikel gelesen hast. Die Tipps können Dich natürlich unterstützen mit Krisen im Malprozess umzugehen, und Dir selbst und dem Prozess mehr zu vertrauen beim Malen.
Aber intuitiv zu malen lernst Du einzig und allein dadurch, dass Du es immer wieder machst.
Mit jedem Bild übst Du Deine innere Stimme ein wenig mehr wahrzunehmen, innere Impulse zu spüren.
Du übst außerdem, Dir selbst und Deinem Ausdruck Raum zu geben.
Wenn Du das tust, lernt Dein Nervensystem nach und nach, dass es sicher ist, Dir und Deinem authentischen Ausdruck so viel Raum zu geben. Es lernt, dass Du nichts falsch machen kannst.
Wenn es das lernt, dann beginnst Du den Prozess zu genießen, immer mehr Freude beim Malen zu spüren,
und natürlich auch immer intuitiver zu werden.
Intuitives Malen Anleitung
Vielleicht hast Du mein Video auf Youtube bereits gesehen, wo Du mir bei einem intuitiven Malprozessüber die Schulter schauen kannst, und ich eine Menge parrallel dazu erzähle.
Das Video wird auch sehr gern als inspirierende Mal-Begleitung im Hintergrund abgespielt. Du kannst Meine Impulse dann einfach beim Malen it einfließen lassen.
Darum solltest Du intuitiv Malen
Dieser Instagram Post ist der erste aus einer Reihe von 10 Posts, die 10 Gründe auflisten, warum Du intuitiv malen solltest. Du findest alle 10 Posts dort auf meinem Profil.
Ich finde, ganz persönlich, der aller wichtigste Grund ist die Stärkung Deines Selbstwertes!
Wie soll das gehen? Fragst Du Dich vielleicht jetzt. Wie soll ein bisschen intuitives Malen Deinen Selbstwert stärken?!
Na ja, es geht wie immer um den Prozess (worum auch sonst, ich bin Kunsttherapeutin, neben dem Wort Prozess ist im Duden gleich das Wort Kunsttherapie 😉 ).
Den Prozess habe ich oben im Punkt „kann man intuitives Malen“ grob angerissen.
Innerlich passiert während so einem Prozess natürlich noch viel mehr.
Da stellt sich der innere Kritiker ein „was soll das hier eigentlich alles, wer so talentfrei ist, braucht den Pinsel gar nicht erst anzufassen!“.
Dazu gesellt sich dann die Frage der Sinnhaftigkeit „gibt’s nichts Besseres zu tun??“.
Dann die Krisen innerhalb eines Bildes: „Gerade sah es noch gut aus! Ich fühle mich verloren, ich weiß nicht, ob ich das Bild noch retten kann!“.
10 Tipps um intuitiver zu Malen
Im Folgenden möchte ich meine 10 besten Erkenntnisse und Tipps da lassen, die Dir helfen freier und intuitiver zu malen.
Tipp 1 intuitiv Malen Mit Aquarell
Mein erster Tipp gilt dem intuitivem Malen mit Aquarell:
male zwei Bilder zeitgleich!
So kann immer eines trocknen, während Du ein neues Learning aus dem vorherigen Bild ausprobieren kannst.
So vermeidest Du einen verwässerten Matsch, der Dich ungeduldig und unzufrieden werden lässt.
Cooler Bonustipp: Klebe beide Blätter an Vorder- und Rückseite einer beschichteten Holzplatte und lege die Platte auf zwei Holz-Keile. So kann die nach unten zeigende
Seite immer trocknen, wenn Du auf der oberen malst.
Tipp 2 intuitiv Malen mit Soft Pastell
Schau, dass sich zunächst nur zwei Farben auf dem Blatt als Flächen begegnen. Diese bilden gemeinsam eine Dritte.
Mache den Farbauftrag mit pulverisiertem Pastell, das Du in sanft kreisenden Bewegungen mit den Fingern auf das Blatt bringst.
Das zeige ich genauer in diesem Video.
Fixiere dann das Bild mit einer dünnen Schicht Fixativ.
Okay, bis hier hin weißt Du das bereits, wenn Du mir schon länger auf diversen Kanälen folgst.
Neuer Tipp: Nimm dann Pastellbuntstifte!
Mit den Stiften verstärke einfach die Stellen im Bild, die Dich intuitiv ansprechen,
und dann malst Du hinein, wie Du in Gedanken den Wolken am Himmel Konturen gibst, wenn Du im Sommer verträumt in den Himmel schaust. 😉
Tipp 3 intuitiv Malen mit Acryl
Weiß ist Dein Freund!
Immer dann, wenn Du beim intuitivem Malen mit Acryl nicht weiter weißt, oder das Gefühl hast, das Bild ist nur noch ein überforderndes Farben Wirrwarr:
Gebe wieder Freiheit und Gleichzeitig Ruhe ins Bild, indem Du sanft mit Weiß hinein malst. Du wist sofort wissen was ich meine, wenn Du es austestest.
Tipp 4 intuitiv zeichnen/malen mit Buntstiften
Nimm unbedingt Aquarell Buntstifte, damit Du die Möglichkeit hast malerische Flächen zu erzeugen (mit einem Feuchten Pinsel). So bist Du freier in Deinen Entscheidungen und musst nicht beim Zeichnen bleiben.
Außerdem finde ich es absolut hilfreich, gar nicht erst zu versuchen das Blatt mit Linien zu füllen, sondern direkt mit Schraffur zu starten. Schraffur sind auch Linien, aber Du weißt schon was ich meine. Starte nicht unbedingt mit den Konturen, sondern mit den Flächen.
Hier ist auch ein Video von mir zum Thema Schraffur mit Buntstiften.
Tipp 5 intuitiv zeichnen/malen mit Zeichenkohle
Wenn Du Kohlezeichnungen liebst, und Du das intuitive Malen (bzw. Zeichnen) mit Kohle testen möchtest, dann rate ich Dir folgendes:
Suche Dir ein abstraktes Bild (bzw ungegenständliches Bild), das mit Farben gemalt wurde (oder male zunächst selbst eines). Anschließend mache selbst eine malrischen Schwarz-Weiß Kopie von dem farbigen Bild, indem Du es mit Kohle nachmalst.
Für die Kohle kannst Du auch die selbe Finger-Auftrag Technik nutzen, wie mit den Pastell Kreiden. Natürlich kannst Du auch immer wieder direkt mit der Kohle auf dem Bild zeichnen.
Nach dieser kleinen Einstiegsübung hast Du erspürt, wie die Kohle ganz ohne Farben Stimmung erzeugen kann.
Wahrscheinlich spürst Du sogar Farben, obwohl das Bild schwarz-weiß ist.
Nun kannst Du frei und intuitiv einfach drauf los malen und zeichnen. Schaue, welche inneren Farben in Dir hoch kommen, während Du die Graustufen entstehen lässt.
Tipp 6 allgemeiner Tipp um intuitiver zu malen
Erlaube Dir entstehen zu lassen!
Der innere Kritiker schaltet sich meistens dann ein, wenn Du Dir etwas nicht erlaubst. Dann, wenn Du zB denkst „och nee… Schon wieder ein Baum? Wie unkrearativ“. Oder: „Puh, dieses Gesicht, das da entsteht sieht ja wirklich peinlich aus“.
Dann gehst Du aus Unsicherheit ins Verändern oder?
Das Bild darf jeder Zeit eine neue Richtung einschlagen. Aber nicht aus Angst und Unsicherheit. Nur aus Inspiration. 😉
Also: Erlaube Dir alles, was entstehen möchte. Egal wie doof oder banal es Dir erscheinen mag.
Tipp 7 wenn das intuitiv gemalte Bild Dir nicht gefällt
Sei dankbar!!
Ja, Du hast richtig gelesen. Wenn Dir das Bild am Ende nicht gefällt, dann bedanke Dich für den Prozess und frage Dich und das Bild, was genau es ist, das Dir nicht gefällt, und warum.
Dann stößt Du nebenbei sogar noch einen kunsttherapeutischen Prozess an.
Wenn es Dir nicht gefällt, ist es oft Dein Unterbewusstsein, das mit Dir spricht.
Es ist wunderschön zu reflektieren und zu verstehen, was genau Dir an dem Bild nicht gefällt,-
und diese Erkenntnis dann ins nächste Bild mitzunehmen.
Das ist innerer Wachstum.
Tipp 8 wenn unangenehme Gefühle beim intuitiven Malen auftreten
Wenn unangenehme Gefühle hochkommen, dann besprich dies unbedingt mit einer (Kunst)therapeutin.
Wenn Du momentan vielleicht sogar in psychotherapeutischer Behandlung sein solltest, dann ist so eine Situation ein Segen.
Besprich es dort und erfreue Dich darüber, dass Dein machtvolles Unterbewusstsein Dir diese Möglichkeit geschenkt hat.
Wie geschrieben: Alles was sich zeigt ist ein Geschenk und hat absolutes Wachstumspotenzial, wenn Du es wahrnimmst und (mit Hilfe) reflektierst.
Beachte aber unbedingt: Psychotherapeut*innen sind keine Kunsttherapeut*innen. Sie stürzen sich oft auf das Bild und haben eine ungemeine Freude es zu interpretieren.
Sie sind aber nicht geschult darin.
Überlege Dir gut, ob Du ein Bild in eine Gesprächstherapie mitbringst.
Der kunsttherapeutische Blick auf ein Bild ist oft viel stärkender, und komplett anders. Wenn Du es mitbringst: Grenze Dich gut ab. Das Bild ist Dein intimer Raum Und merke Dir: Genau wie Du selbst es auch bist: Dein Bild ist genau richtig wie es ist!
Tipp 9 den Kopf ausschalten beim intuitiven Malen
Um wirklich gut intuitiv malen zu können, ist es wichtig den Kopf zumindest etwas zu entspannen bzw. das Nervensystem zu beruhigen.
Das Entspannen im Vorhinein hilft Dir auch die Freiheit im Gestalten besser genießen zu können.
Meine aller Liebste Einstiegsübung ins Malen ist seit einiger Zeit der positive Anker in Kombination mit einer Atemmeditation:
Atme zunächst bewusst doppelt so lange aus, wie ein. So entspannt sich Dein Nervensystem.
Anschließend suche ganz achtsam und bewusst nach einer schönen Stelle in Deinem Körper.
Egal wie schlecht sich Dein Körper vielleicht manchmal anfühlen mag: Du findest IMMER eine Stelle in/ oder an der Du gern verweilst. Selbst, wenn es das Ohrläppchen ist! Auch dies zählt.
Finde dann innerlich ein (Sinn)Bild dafür, wie sich diese Körperstelle anfühlt,
beschreibe sie Dir selbst super bildlich und plastisch.
Finde dann einen Körperanker, der Dir hilft während des Malens immer wieder dorthin zurückzukehren.
Das könnte z.B. sein, die stelle zu berühren,
oder die Hände in die Hüften zu stemmen u.s.w.
Diese Übung hilft Dir immer wieder abzuschalten, im Hier und Jetzt anzukommen,
und Dich innerlich neu auszurichten.
Tipp 10 die beste Einstiegsübung für Deinen intuitiven Malprozess
Die Übung habe ich im Prinzip oben schon beschrieben. Dabei ging es, den Kopf immer wieder „auszuschalten“ und im Hier und jetzt anzukommen.
Eine weitere Einstiegsübung, die weniger mit „im Hier und jetzt ankommen“ zu tun hat, sondern eher mit „was soll ich bloß malen“ ist:
Mal zuerst alles raus.
Kleckse, schmiere, probiere, teste.
Nimm Dir dafür 10 Minuten.
Diese 10 Minuten brauchst Du um Dich locker zu machen, aber auch um zu lernen, was Du gerade brauchst,
und, wie Du dies im Bild umsetzen kannst und wie nicht.
Intuitives Malen ist ein Lernprozess
Wenn Du das alles (und noch mehr) fühlst während des Malens (und das immer und immer wieder), dann liegt darin großes inneres Wachstumspotenzial.
Wie bereits geschrieben: Wenn Du diesen Prozess zulässt, ihn reflektierst, und Dich auf ihn einlässt.
Sogar wenn diese inneren Stimmen immer noch da sind, machst Du immer wieder die positive Erfahrung,
- dass etwas entstehen kann, das Dich berührt, ganz fernab von Talent oder Nichttalent.
- dass es sinnhaft ist, weil es Dir gut tut! (und viele weitere positive Wirkungen auf Dich und Deine Seele hat).
- dass es Dir möglich ist Krisen auszuhalten, abzuwarten, Deiner inneren Stimme (und dem Bild) zu vertrauen.
Und damit: Dir zu vertrauen.
Du erlebst wirklich greifbar und ganz nah spürbar, dass Du aus jeder Krise klug hervor gehst, und, dass jede Krise ein Samenkorn ist, für etwas neues, das entstehen will.
Kurzum: Intuitive Malprozesse helfen Dir, zu Dir und Deinen Bedürfnissen zu stehen. Krisen zu meistern, Dir Raum zu geben und Raum zu nehmen,
Dir selbst zu vertrauen.
Unterschiede zwischen intuitivem Malen und Kunsttherapie
Nun fragst Du Dich vielleicht: Wenn intuitives Malen das alles bewirken soll, warum gibt es dann überhaupt Kunsttherapie?
Nun, es gibt mindestens drei bis vier verschiedene Wirkweisen von Kunst:
Die entspannende: Diese wird vor allem durch Struktur erreicht. Mandalas! Ja sogar das reine Ausmalen von vorgegebenen Linienmustern. Das ist wissenschaftlich bewiesen.
In der anthroposophischen Kunsttherapie ist das Pendant dazu das Formenzeichnen.
Es gibt Struktur und hat im Gegensatz zum intuitiven Malen eine klare Ergebnisvorgabe. Je nach therapeutischer Indikation werden andere Formen ganz bewusst ausgewählt,
z.B. welche die eher seelisch in Bewegung bringen, oder welche die Strukturierend und haltgebend wirken.
Die zweite Wirkweise ist das bewusste Raumgeben von Emotionen.
Hier wird vor allem über den Körper gearbeitet, gespürt und ins Bild gesetzt.
Gerade Psychoanalytiker bitten aber auch schon mal „Malen sie die Situation“, wenn sie nicht aussprechbar ist.
Dies ist keine typische Kunsttherapeutische Herangehensweise, denn wir versuchen immer zu Stärken und von den Ressourcen auszugehen.
Dennoch finde ich dies erwähnenswert: Eine Emotion kann ins Bild fließen und sie kann weniger belastend wirken, wenn Du sie als ein Gegenüber siehst und besser wahrnehmen und reflektieren kannst.
Das oben beschriebene passiert auch im intuitivem Malen, ganz von allein, auch wenn Du weder eine bestimmte Situation aus Deiner Lebensgeschichte, noch ein bestimmtes
Gefühl forcierst. Nach, oder während des intuitiven Malens kann es passieren, dass unterdrückte Emotionen sich plötzlich Luft machen, und Dir wichtige Dinge bewusst werden, die Du vorher nicht gesehen hast. Diesen Zustand nennt man Katharsis. Er hilft unterdrückte Wünsche endlich zu spüren und zu äußern, und führt dazu, dass hinderliche Muster aufgelöst werden können.
Diese ist dann die dritte Wirkweise. Diese muss aber unbedingt gehalten werden. Dieses Konzept ist eher veraltet, denn heutzutage wissen wir, dass ein Nervensystem nicht zwischen Zukunft und Vergangenheit unterscheidet. Zwischen Katharsis und Retrauma liegt in meinen Augen nur ein seidener Faden.
Lass uns dieses Wort also eher poetisch verstehen als psychologisch: Katharsis = Läuterung der Seele. Ich erlebe und verstehe das so:
Ich fühle mich ruhig und befreit nach einem innigen Malprozess, der voller Erkenntnisse war und mich ein Stück näher zu mir selbst gebracht hat.
Dieses voll und ganz eintauchen in einen heilsamen Prozess, ist wie eine liebevolle Begegnung mit alten Wunden. Je bunter das Blatt wird, desto geklärter fühlst Du Dich in Dir drin.
Das ist für mich eine der wichtigsten Wirkweisen in der Kunsttherapie.
Ich habe vor kurzem selbst genau so einen Prozess erlebt, ausgelöst beim Filmen eines Videos für Youtube, in dem es eigentlich nur um das intuitive Malen gehen sollte.
Schau Dir das Video sehr gerne an:
Das sind die Wirkweisen des intuitiven Malens und der Kunsttherapie
Wir haben also nun: Das entspannende/strukturierende, das sichtbar und dadurch reflektierbar machende, die „Katharsis“ im poetischen (aber auch mit Vorsicht zu genießen: Im psychologischen) Sinne,
und Nummer vier ist das Ressourcen Stärkende! Zu sehen „WOW, das kann ich?!“. Es ist das Moment, wenn eine Klient*in in der Kunsttherapie sagt: „Ich würde gerne einen Elefanten aus Ton machen, und mir ist wirklich wichtig, dass er realistisch aussieht. Elefanten waren die Lieblingstiere meines verstorbenen Ehemannes und mir bedeutet es wirklich viel“.
(Das ist natürlich ein fiktives Beispiel von tausenden möglichen, und zehnfachen, die ich selbst erlebt habe).
Bei so einem Beispiel steht natürlich das Ergebnis im Vordergrund, auch wenn es meist ein längerer Prozess war der dort hingeführt hat (in diesem Prozess hat dann natürlich auch die Intuition eine riesige Rolle gespielt).
Du siehst: Das intuitive, freie Gestalten ist ein Puzzlestück der Kunsttherapie. Ein wichtiger Aspekt, aber eben nur ein Teilstück eines viel komplexeren Gebildes.
So wirkt intuitives Malen auf Körper Geist und Seele
Wie Du Dir bereits wahrscheinlich denken kannst, wenn Du den Artikel bis hier hin gelesen hast: Intuitives Malen wirkt nicht nur entspannend auf Körper Geist und Seele.
Es bringt Deine Kreativität ins Fließen, kann seelische Blockaden lösen,
es kann aber auch aufdecken. Es ist gar nicht mal so selten, dass auch mal Tränen fließen. Manchmal kommen auch unangenehme Gefühle wie Ängste hoch.
Intuitives Malen kann sogar stressen: Dann, wenn ich nicht den richtigen Rahmen habe, mich verloren fühle, und keine Ahnung habe was ich tun soll (oder tue).
Genau deshalb gibt es den Art Soul Club! Set und Setting sind in meinen Augen auch beim Malen wichtig, vor allem wenn sich Menschen Mutig in ein ganz freies Gestalten begeben.
In dieser Freiheit, und im Loslassen und im sich-Öffnen, liegt die Selbstbegegnung, und die kann in manchen Fällen auch konfrontieren.
Im Art Soul Club gebe ich einen sehr sicheren Rahmen, wirke stärkend und gebe dann Boden und Halt, wenn es nötig ist.
Der Art Soul Club ist meine Membership mit zwei seelenkreativen Mal-Treffen im Monat, eine Mischung aus Frauenkreis und intuitivem Malen zu wechselnden Themen
+ Mediation.
Für wen ist intuitives Malen geeignet?
Intuitives Malen ist für jeden geeignet. Wenn Du allerdings unter starken Ängsten leidest und Dir das Loslassen generell viel Anstrengung kostet, dann ist es besser, Du lässt Dich sanft begleiten. Am besten von einer Kunsttherapeut*in, mit der Du im Vorfeld besprichst, dass es Dein Ziel ist, frei und intuitiv zu malen. Sie*Er wird Dich dort abholen wo Du gerade stehst und Dich sinnvoll auf einem Weg begleiten. Die Begleitung macht es Dir am Ende möglich, vertrauensvoll und frei ins Gestalten zu gehen (mit Freude und Begeisterung).
Ganz besonders geeignet ist das intuitive Malen für alle die lange nicht künstlerisch kreativ waren, aber einen Ruf der inneren Künstlerin verspüren, endlich wieder loszulegen (auch dann, wenn die Letzte Mal-Session weit in der Kindheit liegt).
Es ist aber auch geeignet für alle die sehr regelmäßig künstlerisch tätig sind. Vielleicht sogar beruflich.
Regelmäßig kreativ „liefern“ zu müssen kann auch unter Druck setzen. Es können festgefahrene Muster entstehen, auch in der Kunst! Und es kann zu kreativen Blockaden kommen. Diese zu lösen – oder zu vermeiden, hilft das intuitive Malen. Es entstehen neue Ideen – nicht im Kopf, sondern intuitiv und beim Malen auf dem Blatt.